Mit 37 Jahren sind viele Profikarrieren bereits beendet - die von Dominik Salz hat in diesem Alter hingegen erst begonnen!
Der Routinier aus der zweiten Mannschaft des Karlsruher SC feierte am Samstag sein Debüt in der 2. Bundesliga. Beim 3:2-Sieg im Auswärtsspiel bei Greuther Fürth kam Salz in der Nachspielzeit in die Partie und half dabei, die Führung über die Zeit zu retten.
Groß in Erscheinung trat der Stürmer nicht mehr. Immerhin erfasste die Statistik noch einen Ballkontakt und 590 gelaufene Meter. "Meine Gänsehaut hatte Gänsehaut", sagte er anschließend den Badischen Neuesten Nachrichten. "An alle unter 37: Ihr habt noch ein bisschen Zeit! Glückwünsche an Dominik Salz zum Debüt in der 2. Bundesliga", scherzte sein Verein in den Sozialen Medien.
Denn mit seiner Profi-Premiere hätte Salz wohl nicht mehr gerechnet. Bis auf wenige Einsätze in der Regionalliga verbrachte er seine gesamte Laufbahn im Amateurfußball. In den vergangenen Jahren knipste er zuverlässig in der Oberliga Baden-Württemberg (261 Spiele, 129 Tore) für Vereine wie die SG Sonnenhof-Großaspach oder SGV Freiberg.
Im Sommer wechselte Salz in die U23 des KSC, die in der sechstklassigen Verbandsliga unterwegs ist. Mit Toren und seiner Erfahrung soll er beim Aufstieg in die Oberliga helfen. Im Kader der Profis stand der berufstätige Angreifer bisher nicht. Warum sich das gegen Fürth änderte?
"Es ist einfach ein Spieler, der für bestimmte Momente mal da sein kann", begründete Trainer Christian Eichner anschließend: "Er kann, wenn du zurückliegst, einen Kopfball rein wuchten, kann hinten einen rausköpfen - je nachdem wie es steht. Er attackiert alles, was nicht relativ schnell verschwunden ist."
Das seien grundsätzlich Attribute, "die die 2. Liga herzlich willkommen heißt", so Eichner weiter. Das klingt ja fast so, als wären weitere Einsätze für Dominik Salz beim Tabellenzweiten der 2. Bundesliga nicht ausgeschlossen.